IMMANU EL (SWE)

Für die schwedischen Dreampop-Pioniere Immanu El waren die vergangenen Jahre aufregend und skurril zugleich. Seit sie vor fünf Jahren ihr letztes Album heraus gebracht haben, ist die Band fleissig durch die Welt getourt, während sie gleichzeitig in einem Klageverfahren mit dem Staat feststeckten – eine irgendwie kafkaeske Erfahrung mit zwei Gerichtsverhandlungen und zwei Jahre später einem glücklicherweise positiven Urteil, in welchem schlussendlich die Unschuld der Band bewiesen werden konnte.

Nach dieser ungewöhnlich langen Pause sieht man der Veröffentlichung eines neuen, ihres vierten Albums mit großer Erwartung entgegen. Hierfür fand sich die Band in dem Keller eines alten Regierungs-Gebäudes neu zusammen, man begann, neue Musik zu schreiben und holte sich den schwedischen Erfolgsproduzenten Johan Eckeborn mit an Bord. Das Ergebnis heisst passenderweise ›Hibernation‹ - zu Deutsch ›Winterschlaf‹, den die Band im Frühling offiziell hinter sich liess und innerhalb zwei Wochen in einem Studio auf einem Berg in der Nähe von Florenz aufnahm. Mit einem größeren Fokus in die Produktion des Albums ist es Immanu El und Johan Eckeborn gelungen, den Sound der Band weiterzuentwickeln und die Songs somit noch schlüssiger und überzeugender klingen zu lassen.

Mit dem Einbringen von Synthesizern und mehr rhythmischem Drive in den Melodien, hat es dieses Album auf ein neues Level gebracht und ist der Beweis dafür, dass Größe und Einfachheit sich nicht gegenseitig ausschliessen müssen.

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Der Sternenstaub ist abgeschüttelt, die Verstärker voll aufgedreht. Space Tourists sind gelandet, jetzt verführen sie uns Erdlinge mit hallgeschwängertem Noise-Pop.

Die bisherige Reise der Space Tourists ist rasch erzählt – 2009 gründet sich die Band, findet langsam ihren Musikstil, gewinnt 2013 die DemoClinic des Rockfördervereins Basel und veröffentlicht Anfang 2015 mit “All Those Tomorrows” eine Debüt-EP, die sich gewaschen hat.

In feinfühlig arrangierten Songs lässt die Band Post-Rock und Noise-Wände mit eingängigen Pop-Strukturen knutschen. Mal tönt das nach dem ersten Tag der langen Sommerferien (im Stück, das ironischerweise „Coldest Winter“ heisst), mal nach der unendlich weiten Leere des Weltalls („Mud“).

“All Those Tomorrows” stiess auf reges Interesse von Funk und Fernsehen und Space Tourists schlagen immer weitere Wellen im Dreiländereck. Im September 2015 spielt das Quartett auf der riesigen Hauptbühne des Jugendkulturfestivals und hat damit alles erreicht, was man sich als Basler Band wünschen kann. Geht der Höhenflug der Space Tourists weiter, sind sie bald einer der hellsten Sterne am Schweizer Indie-Himmelszelt.

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